Festliches Abschlusskonzert im Rahmen des Festprogramms der Dübendorfer Abendmusiken zum 350. Todesjahr von Matthias Weckmann
Als Matthias Weckmann vor 350 Jahren in der Jacobikirche zu Hamburg bestattet wurde, war mit ihm einer der bedeutendsten Musiker seiner Zeit verschieden. Im Bereich der Orgelmusik stechen besonders seine beiden gewaltigen Choralzyklen über „Es ist das Heil uns kommen her“ und „O lux beata trinitas“ hervor, in denen er die Mehrstimmigkeit mithilfe des Doppelpedals auf bis zu sieben Stimmen steigert. Diese Kompositionen übertreffen an Umfang und Repräsentation alles, was an Orgelmusik aus dem 17. Jahrhundert bekannt ist. Das Werk Weckmanns zeichnet sich aber nicht nur durch Monumentalität aus. Vielmehr sind es die unterschiedlichen Affekte, die Gegensätzlichkeit von Ernst und Virtuosität, der aussergewöhnliche kontrapunktische Reichtum und die starke theologische Verankerung, die sein Oeuvre sowohl mit den grössten Polyphonisten des ausgehenden Mittelalters als auch mit den letzten Werken Johann Sebastian Bachs verbinden.
Léon Berben beschäftigt sich seit langem intensiv mit der Musik Weckmanns. Für seine wegweisende CD-Einspielung sämtlicher Orgelwerke Weckmanns an der Scherer-Orgel (1624) in der Stephanskirche in Tangermünde und der Stellwagen-Orgel (1636) in der Jakobikirche in Lübeck erhielt er 2021 den Preis der deutschen Schallplattenkritik. Dabei lobten die Juroren den Interpreten als einen „Künstler, dessen Expertise und charmante Musikalität die unendlich erfinderische Kontrapunktik Weckmanns ins Licht rücken.“ Berben studierte am Königlichen Konservatorium von Den Haag und am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam. Zu seinen Lehrern gehörten u.a. Gustav Leonhardt und Ton Koopman. Seine Solo-Einspielungen wurden mit einer Fülle von Preisen bedacht, darunter gleich siebenmal der «Preis der deutschen Schallplattenkritik», aber auch der «Choc» der Zeitschrift Le Monde de la Musique und der «Diapason d’Or.
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