Das traditionelle Orgelkonzert zum Stefanstag von Peter Fröhlich steht dieses Jahr ganz im Zeichen von Max Reger und einigen seiner Zeitgenossen. Es ist auch Teil des grossangelegten schweizweiten Orgelzyklus „Mit Max Reger durch die Schweiz“. Das Programm beinhaltet vier weihnachtliche Instrumentalwerke Reger’s. Am Anfang des Programms steht die Komposition „Weihnachten“ op 145 Nr. 3, die sehr düster und dramatisch beginnt, durchzogen mit den Chorälen „Es kommt ein Schiff geladen“ und „Ach was soll ich Sünder machen“.  Dunkle, sehr leise Register stellen anfangs die hoffnungslose Situation der Menschheit im Erwarten des Erlösers dar, oder die deprimierende Reise von Maria und Josef nach Bethlehem zur Volkszählung, wo die beiden verzweifelt eine Herberge suchen, überall abgewiesen werden und schliesslich in einem dunklen, schmutzigen Stall ein Dach über dem Kopf finden. Die Musik steigert sich, wird immer lauter wie ein Schreien: „Gott, wo bist du, hast du uns verlassen?“ Im kalten Stall bringt Maria schliesslich ihr Kind, Jesus Christus, zur Welt. Da ändert sich die Stimmung schlagartig: Liebliche, zarte Flöten und Streicherklänge intonieren „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ im Kontrapunkt mit „Stille Nacht, heilige Nacht“ und verzaubern die Zuhörer mit den weihnachtlichen, ergreifenden Melodien.

Programm:

Max Reger 1873 – 1916

„Weihnachten“    aus: Sieben Orgelstücke Op. 145 Nr. 3

J.S. Bach/ S. Karg-Elert   1685-1750 / 1877 – 1933

Sinfonia pastorale – Hirtenmusik aus dem Weihnachtsoratorium BWV 248   Orgelfassung Sigfrid Karg-Elert

Max Reger  Vom Himmel hoch Op. 67

Gerard Bunk 1888 – 1958

7 Variationen über „O Sanctissima“

Max Reger    Wie schön leuch’t uns der Morgenstern  aus op. 135 a

Carl Sattler    1871 – 1938

Weihnachtspastorale 0p. 22/1

über: Josef lieber Josef mein – Stille Nacht

Josef Gabriel Rheinberger   1839 – 1901

Intermezzo   aus der Orgelsonate Nr. 4 op. 98

Willem van Twillert   *1952

Toccata im romantischen Stil über „Tochter Zion“

Max Reger

Weihnachtstraum  aus Op. 17  „Aus meiner Jugendzeit“ (1902)